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Donnerstag, November 21, 2024
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Aygo X im Check: Mikro-SUV macht Lust aufs Frühjahr

Bocholt. Gibt’s was Schöneres, als open air mit dem Auto zu cruisen? Einfach auf den Knopf drücken und den Blick gen Himmel genießen? Mir gefällt das. Und darum musste ich unbedingt den Aygo X kennenlernen. Wenn im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen für gute Laune sorgen, dann ist der Kleine von Toyota sicherlich ganz vorne dabei. Ich durfte ihn für Euch bereits fahren. 

Viel Bein- und Kopffreiheit vorne, übersichtliches Cockpit, aber auch viel Hartplastik: der Toyota Aygo X. Foto: Toyota

Ginger beige steht der Mini-SUV vor mir. Toyota will uns mit der Farbgebung sagen, der Kleine sei warm und unverwechselbar. Ist das so? Auf jeden Fall kann er mit seinem Äußeren beeindrucken. Sein Design ist auffällig und markant. Es gefällt oder eben nicht. Der Aygo X kommt in jedem Fall cool und selbstbewusst daher, dafür sorgt die breite Front mit den auffälligen LED-Scheinwerfern und das crossige X im Gesamtdesign.

Knackige Maße

Auf dem ersten Blick ist der Aygo X das ideale Stadtauto. Bocholts Parkraum ist knapp, nicht anders ist dies in anderen Städten. Da ist man froh, wenn man mit knackigen Maßen auch in kleine Parklücken schlüpfen kann. Wenn es klein, aber oho heißt, dann ist dieser Ausspruch beim Aygo X genau passend. Denn so knackig-kompakt er dasteht, so überraschend groß der Innenraum. Mehr Kopf- und Beinfreiheit als gedacht ist vorhanden. Das liegt an den Maßen: 1,52 Meter hoch, 3,70 Meter lang und 1,74 Meter breit. Bis 231 Liter fasst der Kofferraum.

Viele Autofahrer lieben erhöhte Bodenfreiheit und damit den leichten Ein- und Ausstieg. Hier kann der Mikro-SUV von Toyota in jedem Fall punkten.

Chic, aber ohne Schnickschnack

Als Fahrer hat man von Anfang an alles im Griff. Das Cockpit ohne Schnickschnack, man kann sich sofort orientieren. Wer besondere Akzente hingegen mag, wird sich ebenso wohlfühlen. Denn auch im Innendesign findet sich das X wieder. Hinsichtlich Display hat man sich Gedanken gemacht. Es gefällt. Das Multifunktionslenkrad liegt prima in der Hand und setzt die Aufgaben, die man ihm gibt, souverän um.

Vor allem Fahrer und Beifahrer wird Raum zuteil. Trotzdem darf nicht vergessen werden: Wir sind im Kleinwagensegment unterwegs. In der zweiten Reihe fährt man gut, für lange Strecken allerdings reichts in Sachen Gemütlichkeit nicht. Die Umsicht ist hingegen prima. Das liegt auch daran, dass die A-Säulen schmal ausfallen.

Kofferaumgröße – passt!

Die Rücksitze sind schnell umgelegt. Wer auf Shopping-Tour gehen möchte, kann den Laderaum prima nutzen. Auch die Ladekante ist nicht zu hoch, wenn die Kiste Wasser auch noch mit soll. Mehr Kofferraum geht beim Aygo X mit Stufe und ansteigenden Sitzlehnen einher. Und das bedeutet: Größere Gegenstände transportieren – ja, kann man machen. Gibt’s andere Transportmöglichkeiten, dann ist das prima.

Gerne mehr Ablagen

Was Ablagemöglichkeiten anbelangt, hat Toyota in der schmalen Mittelkonsole ein gut dimensioniertes Staufach eingerichtet, Handy und Becher können sicher und greifbar untergebracht werden. Ein bisschen mehr Platz für Ablagen wäre wünschenswert. Aber damit kann man leben.

Safety Sense

Safety Sense heißt der Begriff für Sicherheits-Paket, das schon im Einsteigermodell zu finden ist. Es beinhaltet Notbrems-System, das Radfahrer und Fußgänger erkennt, einen Notfall-, Lenk- und Fernlichtassistenten sowie Spurhaltehilfe. Ein adaptiver Tempomat ist übrigens serienmäßig an Bord. Das ist schon eine ganze Menge, vor allem mit Blick auf den Basis-Kaufpreis. 

Jagt den Aygo X mal ein paar Runden durch den Kreisverkehr: Bocholt-Online-Autorin Gabi Frentzen

Selbstbewusster Auftritt

Mein erstes Zwischenfazit: Cooler, selbstbewusster Auftritt, gutes Platzangebot für einen Mikro-SUV, ansprechendes Innendesign, die wichtigsten Assistenzsysteme an Bord.

Jetzt aber „Butter bei de Fischkes“ – wie fährt sich der Aygo X?

1.0-Liter-Dreizylinder

Wenn man nun liest, dass unter der Motorhaube ein 1.0-Liter-Dreizylinder steckt, dann klingeln bei mir schon die Glöckchen. Will heißen: Hier setzt der Hersteller auf sparsam statt sportlich. Und genauso ist es auch. Ein einfacher Benziner mit 72 PS, der im Spurt nur schwerlich „aus den Puschen kommt“. Will man mitmischen, braucht es Drehzahl. Das wiederum bedeutet, man muss „aufs Gas drücken“ und das hört man.

Sparsam, kein Sportler

Beim Aygo X muss man sich die Frage stellen: Will ich sportlich oder will ich den Verbrauch klein halten? Gibt es auf Letzteres ein Ja, dann sollte die eigene Probefahrt definitiv Thema sein. Nicht zuletzt auch, weil der Mikro-SUV trotzdem für Fahrspaß sorgt. Er liegt gut auf der Straße, federt zur rechten Zeit, gibt einem immer das Gefühl, dass das Fahrwerk jede Straße und Kurve meistern kann. Die Lenkung ist präzise, reagiert sofort.

Faltdach was für’s „Herzken“

Mein Schlussfazit: Als Sparfuchs sind Vergleiche zur Konkurrenz erlaubt, denn es gibt durchaus Kleinwagen, die mithalten können, aber günstiger zu haben sind. Wenn nun aber Faktoren dazu kommen wie „gefällt mir aber“ und „den gibt’s auch mit Faltdach“, dann sieht die Sache schon wieder anders aus. Wer beim Autokauf, wie ich, nicht nur den Verstand entscheiden lässt, sondern auch seinem „Herzken“ Mitspracherecht gewährt, der könnte dem Aygo X verfallen. Er ist hübsch. Und wenn man noch ein paar Scheine (Top-Version) drauflegt, dann gibt’s den Kleinen mit Faltdach. Wer diese Form der Frischluftzufuhr liebt, der schaut auch nicht auf den letzten Euro.

Gabi Frentzen
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen alias Bocholter Reporterin