Kreis Borken/Bocholt. Die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen im Kreis Borken ist im November 2022 erneut angestiegen, wenn auch nicht mehr so deutlich wie im Oktober. Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Die saisontypische Herbstbelebung bleibt weiterhin aus. Den Anstieg beeinflusst die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
„Maßgeblich wird der Anstieg erneut durch geflüchtete Personen aus der Ukraine beeinflusst“, erklärt Dr. Zwicker. Das Jobcenter im Kreis Borken weist für den Monat November 5.772 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Im Vergleich zum Vormonat Oktober ist die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen damit um 67 Personen gestiegen, im Vergleich zum November 2021 hat sich die Zahl deutlich um 1.423 erhöht. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen im Kreisgebiet ist im Vergleich zum Vormonat unverändert und liegt weiterhin bei 2,6 Prozent.
Steigerung bei erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
Eine leichte Steigerung gibt es auch bei der Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten: Sie liegt im November 2022 bei 10.680 Personen (+ 28 gegenüber dem Vormonat). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und der weiteren nicht erwerbsfähigen Angehörigen haben im November 15.512 Personen (+ 27 gegenüber dem Vormonat) in 7.747 Bedarfsgemeinschaften (- 19 gegenüber dem Vormonat) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat sind die Zahlen stark gestiegen: So gab es im November 2021 noch 1.207 Bedarfsgemeinschaften und sogar 1.748 erwerbsfähige Leistungsberechtigte weniger.
Aktuelle Arbeitslosenzahlen in der Grafik
Die aktuellen Arbeitslosenzahlen im SGB II in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes sind der Grafik zu entnehmen:
Arbeitslosenquote nicht im Detail
Die Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig. Die hilfsweisen Quoten sind der ebenfalls beigefügten Grafik zu entnehmen.