Kreis Borken. „Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“ heißt ein neues Projekt der Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken (NFG), des Landesbetriebes Wald und Holz, des Waldbauernverbandes und des Kreises Borken. Landrat Dr. Kai Zwicker stellte dieses gemeinsam mit den Partnern im Oktober 2022 vor. Ziel ist es, kleineren Waldflächen Wiederbepflanzung zu ermöglichen.
„Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“
Trockenheit, Sturm, Käferbefall – der Klimawandel macht auch vor dem Wald in unserer Region nicht halt. Der Wald im Kreis Borken hat in den vergangenen Jahren stark gelitten. Kleinere Waldparzellen werden dabei nun vermehrt sich selbst und damit einem natürlichen Nachwachsen überlassen. Ohne aktive Bepflanzung kann es aber zum Beispiel aufgrund starker Trockenheit, fehlender Samenbäume oder dichtem Bewuchs mit Brombeeren oder Adlerfarn sehr lange dauern, bis sich ein Bereich erholt und einen neuen Waldbestand bildet. Diese kleineren Waldparzellen, von denen es im Kreisgebiet zahlreiche gibt, nimmt jetzt ein neues Projekt in den Blick: „Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“ haben sich die Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken (NFG), der Landesbetrieb Wald und Holz, der Waldbauernverband und der Kreis Borken gemeinsam vorgenommen.
„Allianz für Klimaschutz“
Im Sinne der „Allianz für Klimaschutz“ soll das Projekt mit breiter öffentlicher Unterstützung finanziert werden. Dazu hat die Naturfördergesellschaft einen sogenannten „Wald-Klimafonds“ aufgelegt. Den Anstoß dazu gab eine Anfrage der Unternehmen STEPS GmbH sowie Hoff und Partner aus dem Münsteralnd, die nachgefragt hatten, auf welchem Wege sie dem Wald angesichts seiner vielen Belastungen aktuell helfen können. Weitere heimische Unternehmen, die ebenfalls bereit sind, bei der Wiederaufforstung des heimischen Waldes zu helfen und damit zum Klimaschutz aktiv beizutragen, sollen inun gewonnen werden.
Wald übernimmt zentrale Rolle im Klimaschutz
Denn dem Wald kommt in puncto Klimaschutz eine zentrale Rolle zu: Durch die Anpflanzung von Bäumen wird eine Verbesserung des Feuchtigkeitshaushaltes und eine größere CO2-Speicherung erreicht. „Mit dem Projekt werden also Natur- und Klimaschutz verbunden“, so Landrat Dr. Zwicker.
Wenn die Förderung nicht greift
„Der Wald hatte es in den letzten Jahren nicht leicht: Wir hatten mehrere schwere Stürme, die Schäden verursacht haben und auch durch Käferbefall – etwa den Borkenkäfer – sterben ganze Bestände ab“, so Markus Schulze Beikel, Vorsitzender der Waldbauern im Kreis Borken. „Wenn es sich um kleinere Flächen handelt, dann greift oftmals nicht die Förderung zur Wiederaufforstung oder aber die Waldbesitzer kommen einfach nicht zu einer umfassenden Wiederbepflanzung“, schilderte Holger Eggert, Revierförster des Landesbetriebs Wald und Holz. „Hier wollen wir mit unserem gemeinsamen Projekt ansetzen“, erläuterte der Landrat in Burlo.
Bepflanzungskonzept in Arbeit
Auf kleineren Waldflächen, auf denen der vorherige Bestand – oftmals Fichten – abgestorben ist, soll mithilfe von Sponsoren eine zügige Wiederbewaldung initiiert werden. Ganz konkret werden im Rahmen des Projekts bewaldete Flächen bis zu einem Hektar Größe in den Blick genommen. Der zuständige Revierförster wählt die in Frage kommende Fläche in Absprache mit dem Waldbesitzer aus und erstellt ein Bepflanzungskonzept.
Pro Waldfläche max. 1.000 Bäume
Gespendet und angepflanzt werden pro Waldfläche maximal 1.000 einheimische Laubbäume, natürlich nachgewachsene Gehölze werden einbezogen, auch noch vorhandene Altbäume bleiben erhalten. Es soll aber kein von Nadelholz geprägter Bestand entstehen. Die Naturfördergesellschaft macht sich vor Ort ein Bild und entscheidet dann über die Förderung. Die bepflanzte Fläche soll dann dauerhaft erhalten werden. Die beteiligten Projektpartner hoffen, abhängig von den zur Verfügung stehenden Mitteln, pro Jahr zwei Parzellen mit standortgerechten Gehölzen bestücken zu können. „Wir freuen uns über möglichst viele Unterstützer für unseren Wald und damit den Klimaschutz“, ermunterte der NFG-Vorsitzende Martin Hillenbrand mit einem Spendenaufruf.
Kreis hat ambitionierte Ziele
Der Kreis Borken hat sich ambitionierte Ziele im Klimaschutz gesteckt. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine aktive Beteiligung und Einbindung verschiedener Akteure notwendig – dafür wurde die „Allianz für Klimaschutz“ gegründet. Im Rahmen der „Allianz für Klimaschutz“ sollen Städte und Gemeinden, kleine und mittlere Unternehmen, die städtischen Eigenbetriebe sowie Institutionen, Vereine, Schulen sowie Bürgerinnen und Bürger für einen starken Umwelt- und Klimaschutz gewonnen und so das bereits vorhandene Engagement der aktiven Kommunen, Unternehmen und der Bürgerschaft durch die Klimaallianz sichtbar gemacht und öffentlichkeitswirksam dargestellt werden. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken. unter dem Stichwort „Allianz für Klimaschutz“.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Projekt „Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“ gibt es auf der Internetseite der Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken unter www.nfg-borken.de und auf der Website des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/waldklimafonds.