Kreis Borken/Bocholt. Am Donnerstag, 9. März 2023, findet in der Fabi in Bocholt eine Fachveranstaltung statt zum Thema „Stoppt Gewalt! Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderungen“. Interessierte, die teilnehmen möchten, können sich bis zum 7. März anmelden.
Gewalt, insbesondere sexuelle Belästigung, Missbrauch und Vergewaltigung, erleben viele Frauen täglich. Jedoch werden Frauen und Mädchen mit Behinderungen häufiger Opfer sexualisierter Gewalt als nicht behinderte. Grund dafür sind oftmals die Lebensbedingungen und die damit einhergehende Abhängigkeit der Betroffenen. Diese Strukturen müssen erkannt und öffentlich gemacht werden, um Frauen und Mädchen vor Übergriffen zu schützen.
„GewAlternativen“: Arbeitsgruppe lädt ein
Daher lädt die Arbeitsgruppe Prävention des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt – „GewAlternativen“ am Donnerstag, 9. März 2023, von 17 Uhr bis 19 Uhr zur Fachveranstaltung unter dem Motto „Stoppt Gewalt! Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderungen“ in die Familienbildungsstätte (Ostwall 39) in Bocholt ein. Interessierte sind gebeten, sich bis zum 7. März 2023 bei Ute Schulte, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rhede und Sprecherin der Arbeitsgruppe, unter der Telefonnummer 02872/930224 oder per Mail an [email protected] für die Veranstaltung anzumelden. Die Teilnahme ist kostenlos.
Vorträge, Berichte, Gespräche
„Wir sind froh, an dem Abend mehr über den aktuellen Kenntnisstand und Unterstützungsmöglichkeiten zu erfahren“, sagt Ute Schulte. Zunächst wird Dr. Monika Rosenbaum, Leiterin des NetzwerkBüros „Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW“ aus Münster einen Überblick über das Thema geben. Anschließend werden Doris Dröge, Mitarbeiterin von Büngern-Technik-Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Marie-Luise Schulze-Jansen vom Referat für Behindertenhilfe beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn und Tanja Schiermann, Frauenbeauftragte in den Werkstätten in Steinfurt, über ihre Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag berichten. Danach können die Gäste mit den Referentinnen ins Gespräch kommen.
Zum Hintergrund
Im Kreis Borken existiert der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt – „GewAlternativen“ seit 2001. Geschäftsführerin ist Irmgard Paßerschroer als Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken. Der Zusammenschluss vereinigt rund 60 Fachleute in sechs Arbeitsgruppen, die direkt oder indirekt mit dem Thema konfrontiert sind. Dazu gehören Polizei, Justiz, Frauenhaus, Frauenberatung, Gleichstellung, Jugendämter, Medizin, Bildungseinrichtungen, Beratungsstellen, Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder. Gemeinsam setzen sie sich beispielsweise für die Verbesserung der Situation von Gewaltopfern ein und sensibilisieren die Öffentlichkeit für das Thema. Weitere Informationen zum Runden Tisch sowie Kontaktadressen der Beratungsstellen für Opfer häuslicher Gewalt im Kreis Borken gibt es unter https://www.gewalternativen.de/index.php?id=15371&L=140%2F.