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Donnerstag, November 21, 2024

CDU:  „Mobilitätskonzept für Stadt kein Persilschein“

Bocholt. In den vergangenen Tagen hat die Bocholter Stadtverwaltung den Schürnbuschweg unter Verweis auf das Mobilitätskonzept offiziell als Fahrradstraße ausgewiesen. Hierzu wurden aufwändige Fahrbahnmarkierungen aufgetragen, die die neue Fahrradstraße kennzeichnen. Der CDU-Ortsverband Bocholt-Mitte übt Kritik an der Vorgehensweise. Das Umsetzen, so die CDU, sei ohne konkreten politischen Beschluss erfolgt.

Die Vorgehensweis der Verwaltung, ohne einen konkreten politischen Beschluss vor Ort Fakten zu fassen, ruft Kritik seitens des zuständigen CDU-Ortsverbandes Bocholt-Mitte hervor. Zwar habe der Rat der Stadt Bocholt Ende 2020 das „Integrierte Mobilitätskonzept 2035“ beschlossen, in dem unter anderem der Ausbau des Netzes an Fahrradstraßen empfohlen wird, so der CDU-OV. Ein Vorhaben, das von der CDU ausdrücklich unterstützt wird. Konkrete Maßnahmen, wie etwa der Schürnbuschweg, aber seien im Mobilitätskonzept nicht genannt.

Nicht heimlich, still und leise

Aus Sicht des Ortsverbandes sei dieses Mobilitätskonzept kein Persilschein für die Verwaltung, alles das, was man an Einzelmaßnahmen schon immer mal machen wollte, ohne Beschlussfassung durch die politischen Gremien heimlich, still und leise unter Verweis auf das Mobilitätskonzept einfach umzusetzen.

CDU fordert größtmögliche Transparenz

Die CDU Bocholt-Mitte fordert von der Verwaltung daher bei der weiteren Umsetzung des Mobilitätskonzeptes eine größtmögliche Transparenz. Das bedeutet, dass alle aus dem Mobilitätskonzept abgeleiteten Einzelmaßnahmen von den zuständigen politischen Gremien beraten und vor allem beschlossen werden müssen. Nur so ließe sich die für das Gelingen der Mobilitätswende in Bocholt notwändige Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen, teilt die CDU in einer Presseinfo mit.

Kostengünstigere Alternative?

Im Hinblick auf den Schürnbuschweg sei gegen eine klare Trennung zwischen Fuß- und Radweg grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings stelle sich die Frage, ob hier die formale Ausweisung als Fahrradstraße inklusive der aufwändigen Fahrbahnmarkierungen erforderlich gewesen ist oder ob man nicht einfach durch das Aufstellen passender Verkehrszeichen das gewünschte Ergebnis deutlich kostengünstiger hätte erreichen können.

Gabi Frentzen
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen alias Bocholter Reporterin

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