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Donnerstag, November 21, 2024

Mit Wasserstoff in die Zukunft?

Mit Wasserstoff in die Zukunft? Vortragsabend rund um saubere Alternativen

Bocholt. „Wasserstoff in der Mobilität“, so lautete eine Vortragsveranstaltung von Wirtschaftsförderung, IHK und Westfälischer Hochschule im Mai 2022 in den Räumen von Auto Gerding in Bocholt.

Der Gastgeber präsentierte seinen Vorreiter unter den wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen, den Toyota Mirai. Schnell wurde deutlich: Der japanische Hersteller sieht die Zukunft in der Alternative Wasserstoff.

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Zeigte den Gästen eine Brennstoffzelle: Prof. Dr. Ing. Michael Brodmann von der Westfälischen Hochschule. Foto: Videoausschnitt Auto Gerding GmbH

Wie sieht eigentlich eine Brennstoffzelle aus?

Nun, Prof. Dr. Ing. Michael Brodmann von der Westfälischen Hochschule hatte eine mitgebracht und die zeigte er gerne in die interessierte Runde. Mirai-Projektmanager Toyota Deutschland, Frank Still, verdeutlichte, welch Mehrwert ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug hat vor allem auch im Hinblick auf gewerblichen Fuhrpark. Aus Sicht des Privatkäufers haben rein batteriebetriebene Elektrofahrzeuge auf Kurzstrecke Vorteile, auf Langstrecke sind da immer noch die oft langen Wartezeiten an der Ladesäule. Der Toyota Mirai, so Martin Ulfig von Auto Gerding, kenne diese Problematik nicht. „Der Mirai hat eine Brennstoffzelle und kommt mit einer Tankfüllung bis zu 650 Kilometer weit. Der Japaner ist zwar ebenfalls ein Elektroauto, tankt aber Wasserstoff und erzeugt seinen Strom mit dem kleinen bordeigenen Kraftwerk selbst.“

Ein sauberes Auto

Trotz Tankstellenbesuch sei der Mirai ein sauberes Auto, weil als einziges Abfallprodukt lediglich Wasser aus seinem Auspuff entweicht. Daher emittiere er Null Emissionen und gelte als Alternative zu herkömmlichen Elektrofahrzeugen.
Zwischenfrage: Was kostet Wasserstoff eigentlich? Wir haben schnell mal recherchiert, mit Stand April 2022 9,50 Euro pro 1 kg Wasserstoff.

An der Brennstoffzellentechnik hält Toyota übrigens schon seit 2015 fest. Ulfig: „Die Japaner sind auf diesem Gebiet Vorreiter, genauso wie einst bei den Hybriden. Mittlerweile befindet sich der Mirai in der zweiten Generation und ist zu einer stattlichen Mittelklasselimousine herangewachsen und ist eine bezahlbare Alternative.“

Hoher Aktionsradius

Ulfig: „Der hohe Aktionsradius nimmt dem Fahrer Reichweitenangst, das Zapfen von Wasserstoff ist in drei bis fünf Minuten erledigt. Somit ist der Mirai genauso schnell wieder einsatzbereit wie ein konventioneller Benziner oder Diesel. Das Betanken ist easy, noch dazu sind bis zu 175 km/h Spitze möglich, reizt man die Elektronik nicht aus, sind rund 600 km Reichweite drin.“
In Kauf nehmen müsse man jedoch den kleinen Kofferraum (300L), drei Wasserstofftanks, die im Boden verteilt sind, benötigen ihren Platz. Trotzdem, laut Still sei Toyota von der alternativen Technik nach wie vor mehr als überzeugt. Was es jetzt brauche, sei ein größeres Netz an Tankstellen für Wasserstoff, der wiederum aus erneuerbaren Energien hergestellt wird.
Im Gespräch mit unserer Redaktion ergab sich die Einladung zur Probefahrt. Und sie, liebe Bocholt-Online-Freunde sind eingeladen, mit uns auf Tour zu gehen. Die Mira-Testfahrt in Kürze hier im Video. Und darin werden wir aktuell auch auf die Frage einher geht, was sich der „Wasserstoffler“ an Kilogramm „so reindrückt“.

Gabi Frentzen
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen alias Bocholter Reporterin

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