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Donnerstag, November 21, 2024

Unternehmen legten sich richtig ins Zeug

Bocholt. Gewerkelt, geschraubt, gebacken, geforscht: Rund 20 Firmen in Bocholt und Rhede öffneten im August 2022 wieder ihre Türen, um Schüler von sechs bis 18 Jahren zu einem „Abenteuer Unternehmen“ einzuladen. Gastgeber hinter den Gastgebern waren die Bündnisse für Familie.

„Es wurde gewerkelt, geschraubt, geforscht und programmiert – und ganz nebenbei stellten die Firmen Berufsbilder, typische Aufgaben der Beschäftigten sowie ihre Produkte und Dienstleistungen vor“, berichtet Annette Hünting, zweite Vorsitzende des Familien-Bündnisses in Bocholt, von den abenteuerlichen Betriebserkundungen. Wieder einmal hätten sich die beteiligten Firmen richtig ins Zeug gelegt.

Kühlhaus-Besuch und Schokoriegel

IT-Schmiede, Supermarkt, Feuerwehr, Polizei, Bäckerei, Autohaus, Bank, Metall-Ver- und Bearbeitung, Elektroindustrie: Die Branchen, in denen sich die insgesamt 160 teilnehmenden Schüler umschauen durften, waren sehr vielfältig. Ebenso wie die Dinge, die sie ausprobieren durften: So programmierten die Kinder bei TIS in der Programmiersprache „C“ blinkende Lampen auf einem Board. Bei Elskamp wurden das Kühlhaus sowie der Pfandautomat „von hinten“ inspiziert, kassiert und am Ende Schokoriegel blind verkostet.

Fingerabdrücke bei der Polizei

Bei der Feuerwehr durfte aus C-Rohren gelöscht werden, bei der Polizei Fingerabdrücke genommen, bei Gildhuis und Wanders gebacken und im Autohaus Lackermann an auseinandergebauten Motoren montiert werden. „Hier war der Ausbilder vom vorhandenen Fachwissen und Interesse eines Jungens so begeistert, dass er ihm direkt einen Praktikumsplatz angeboten hat“, berichtete Hünting. Highlight für die Kinder bei der Stadtsparkasse war der Tresorraum, wo hinter dicken Türen unzählige Schließfächer sind.

Impuls, noch häufiger mutig zu sein

Auch vier Industriebetriebe aus der Metall- und Elektroindustrie, allesamt Mitglieder beim Unternehmerverband, waren mit von der Partie: Flender, Gigaset, Pieron und Grunewald. Sie alle bescherten den jungen Leuten exklusive und abenteuerliche Einblicke in die Arbeitswelt; es durften Bauteile zusammengebaut, roboter-gestützte Produktionsbereiche besichtigt und Ausbildungswerkstätten erkundet werden. Jennifer Middelkamp vom Unternehmerverband begleitete einige Termine und resümierte: „Die Jugendlichen stehen jetzt an der Schwelle erster Berufsorientierung. In diesen Tagen haben sie einen ersten, sehr wichtigen Schritt über die Schwelle eines Unternehmens gemacht. Das gibt ihnen hoffentlich den Impuls, noch häufiger mutig zu sein. Die Chancen für alle, die eine Duale Berufsorientierung quer durch alle Branchen ergreifen, sind gerade super aussichtsreich.“

Dank auch an die Junge Uni

Die Aktion „Abenteuer Unternehmen“ wird alle zwei Jahre vom Bündnis für Familie organisiert, dieses Mal in Bocholt und Rhede. „Die Kinder zeigten sich begeistert von den besonders abenteuerlichen Erlebnissen“, schaute Hünting auf die beiden Wochen zurück. Besonderen Dank sprach sie der Jungen Uni Bocholt aus: „Wir haben die JUBoh als neuen Kooperationspartner an Bord holen können und nicht nur von deren Kontakten in die Jugend profitiert. Auch durften wir ihre digitale Datenbank nutzen, sodass wir in dieser Auflage ein ganz unkompliziertes, virtuelles Anmelde-Verfahren etablieren konnten.“

Mehr Infos zum Verein und den Aktionen: www.buendnis-fuer-familie-in-bocholt.de

Acht Schüler aus Bocholt und Borken durften sich bei Gigaset auch die Handyproduktion „Made in Germany“ ansehen. Personalleiter Christian Kommelter (rechts) und HR-Mitarbeiterin Bernadette Waheed (2. v. l.) begleiteten die Jugendlichen ebenso wie RA Moritz Streit (links) vom Unternehmerverband. ©Gigaset
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen alias Bocholter Reporterin

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