Bocholt. 2017, 2018, 2019 und 2021 – in allen Jahren wurde „Bocholt on Ice“ zur Winterzeit durchgeführt, lediglich 2020 fiel das Event coronabedingt aus. In diesem Jahr soll nicht die Pandemie, sondern die durch den Ukraine-Krieg hervorgerufene globale Energiekrise dazu führen, dass die Eisbahn nicht aufgebaut wird.
Energieeinsparungen sinnvoll
Aufgrund der angespannten Lage haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, proaktiv vorzugehen und sie schon jetzt im Spätsommer rechtzeitig abzusagen, teilt das Stadtmarketing Bocholt mit. Der Verwaltungsvorstand hat die von Stadtmarketing Bocholt in Abstimmung mit dem städtischen Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport getroffene Entscheidung Mitte August bestätigt. Es ist ein Beitrag des Stadtmarketings, auch im öffentlichen Veranstaltungssektor Energie einzusparen, heißt es.
Energiekrise erzwingt diese Entscheidung
„Wir wissen, dass es besonders schade ist für alle eislaufbegeisterten Kinder, Familien, Schulklassen und auch Betriebe, die ihre Weihnachtsfeiern in der Almhütte gerne mit einem Eisstockschießen bei ‚Bocholt on Ice‘ gefeiert haben“, bedauert Markus Kock vom Stadtmarketing Bocholt. „Letztlich ist es auch sehr schade für den Weihnachtsmarkt, denn die Synergieeffekte zwischen beiden in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Aktionen waren immer deutlich spürbar“, ergänzt Ludger Dieckhues, Stadtmarketing-Geschäftsführer. „Diese Entscheidung ist allen Verantwortlichen nicht leicht gefallen, da gerade die Eisbahn eines unserer Winter-Events ist, das viele Menschen in das Herz der Bocholter City gezogen hat. Wir können jedoch angesichts der momentanen Energiesituation eine solche Veranstaltung nicht durchführen. Wir hoffen, dass die Situation in 2023 uns wieder eine Eisbahn in der City erlauben wird.“
Eisbahn-Absagen auch in anderen Städten
Bocholt steht mit dieser Entscheidung gegen eine Eisbahn nicht alleine da, denn viele Städte veröffentlichen aktuell, dass in diesem Jahr kein Eislaufen möglich sein wird. „Manche weichen auf eine Kunststoffeisbahn aus, das ist für uns keine Option ist.“ Man lege auf authentisches Eislaufvergnügen großen Wert, auch sei der Abrieb bei einer Kunststoffeisbahn nicht unbedingt umweltfreundlich.