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Kunsthaus: Zurück in die Goldenen Zwanziger

Bocholt. Ab Dienstag, 23. August 2022, zeigt der Euregio-Kunstkreis im Kunsthaus Bocholt die Ausstellung „Die Goldenen Zwanziger Jahre – Kunst in der Weimarer Republik 1918-1933″. In den 14 Jahren der Weimarer Republik herrschte eine Aufbruchstimmung in vielen Bereichen der Kultur. Im Nachhinein nannte man diese Zeit „Goldene Zwanziger“. Eine Vielfalt der Stilrichtungen ist Kennzeichen dieser Zeit: Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus, Neue Sachlichkeit…

Viele Künstler brachen mit der herkömmlichen Kunst, befreiten sich von akademischen Zwängen und wagten Gesellschaftskritik an den Missständen der Zeit.  Besonders die großstädtische Avantgarde bildete den Inbegriff der Weimarer Kultur. Neben dem Vergnügen und der Lust an Experimenten wurden schonungslos die Phänomene der Zeit aufgezeigt, wurden neue Themen aufgegriffen: Das Leben in der Großstadt, die Kluft zwischen Arm und Reich, die neue selbstbewusste Frau… Das Porträt wurde zu einem wichtigen Genre.

Diese Entwicklungen spielten sich allerdings vorwiegend in den Städten ab. Für die Mehrheit der Bevölkerung war der Alltag nach wie vor eng und anstrengend. In den letzten Jahren der Weimarer Republik wurden Kunst und Kultur zunehmend politisch. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete die kulturelle Vielfalt; der Kulturbetrieb wurde gleichgeschaltet. Der damalige kulturelle Aufbruch mit seiner schöpferischen Kraft wirkt jedoch bis in die heutige Zeit der „Neuen Zwanziger“ und fasziniert. Die in der Ausstellung gezeigten Werke sind nach 100 Jahren so aktuell wie nie´und faszinieren wegen der unverstellten, ehrlichen Suche der Künstler nach dem Wahren und Eigentlichen.

Künstler der Ausstellung: Barlach – Beckmann – Eberz – Einhoff – Grosz – Heckel – Klee – Kollwitz – Meidner u.a

Offizielle Eröffnung: Dienstag, 23. August, 19 Uhr,  (bis einschl. Sonntag, 23. Oktober 2022). Eintritt frei. Es gelten die allgemeinen Corona-Regelungen.

Gabi Frentzen
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen alias Bocholter Reporterin