Bocholt. Was tun, wenn sich der Karnevalsverein auflöst und trotzdem dieses närrisches Kribbeln bleibt? Ganz einfach: Man feiert in der Gruppe einfach weiter. Und das geht auch ohne Verein, wie die Bokeltsen Fraulöö beweisen. 2023 sind die humorvollen Bocholterinnen besonders fromm, wenn sie am Rosenmontagszug teilnehmen.
Erst waren da die Fidelekes. Viele, viele Jahre war das der närrische Traditionsverein vom Bocholter Fildeken. Dann bildeten sich die Fidelekes 44, eine humorvolle Frauengruppe der Fidelekes. Und als sich der Verein auflöste, da ließen sich die Ladies nicht beirren. Sie machten einfach weiter als Bokeltse Fraulöö.
Sehr christlich unterwegs
Seit 2019 sind die Bokeltse Fraulöö Karneval unterwegs. Und sie lassen sich immer wieder die verrücktesten Kostüme einfallen. In diesem Jahr sind die Damen sehr christlich unterwegs. Gruppenmitglied Tina hat die Nonnenkostüme genäht. Und zum Fotoshooting ging es damit gleich in die Christuskirche.
Rosenmontag Fußgruppe mit Laufrad
Doch die Nonnen sind auf dem Bocholter Rosenmontagszug mit einem ganz besonderen Vehikel unterwegs, einem „originalen Drahtesel“, der von Mechthild geführt wird. Es ist ein Laufrad. Wie die Damen auf die Idee gekommen sind? Man weiß es nicht, aber man hat sie schon als Baywatch-Stars am Bocholter Aasee fotografiert oder mit Rollatoren auf der Seufzerbrücke. Die Fraulöö schrecken vor nichts zurück und sind einfach ungemein kreativ und ideenreich.
Jede hat ihre Aufgaben
Und jede der Damen hat ihre Aufgaben: Mechthild sorgt für Skulpturen, Gundi kümmert sich um die Musik, Orden und den Schriftverkehr. Christa, Silke, Angelika, Sandra und Anke helfen, wo es nur geht. Jeden Dienstag treffen sie sich, um alles Anstehende zu besprechen. In den letzten Wochen vor Karneval wird auch geübt. Den Auftakt 2023 hatten die Damen beim Rheder Carnevals Club (RCC Rhede) im Rheder Ei. Auch in Bocholt treten sie mehrmals auf.
Frommes Geheimnis
Und es gibt auch schon weitere Pläne, denn die Bokeltsen Fraulöö planen eine Studioaufnahme. Worum es geht? Das bleibt vorerst noch das fromme Geheimnis unserer Nonnen.
