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Donnerstag, März 28, 2024

Spannend: Car-Sharing-Phase hat begonnen

Bocholt. Car-Sharing im Außenbezirk: Bocholter Nachbarschaften können das jetzt ein Jahr lang ausprobieren. Im Ortsteil Barlo fand Ende März 2023 der offizielle Startschuss für das Leader-Projekt „Nachbarschaftliches Carsharing in Wohngebieten“ statt. Vor der Haustüre steht nun ein Mercedes EQA bereit. Und die Ladestation gibt’s natürlich auch dazu. Stadtbaurat Daniel Zöhler ist gespannt, wie die Barloer den „Benz“ nutzen werden. Und nicht nur Barlo testet aus.

Mit Kuchen und Getränken stießen insgesamt zwölf Haushalte aus Barlo und auch Lowick auf den Projektstart an. Zur Verfügung stehen den Nachbarschaften der zwei Bocholter Ortsteile drei „Stromer“, zwei Mercedes EQA und ein Renault Zoe. Die Ladestellen hierfür sind in Barlo an der Pfarrer-Wissing-Straße eingerichtet und in Lowick am Elsenpaß.

Stadtbaurat glaubt an Erfolg

In Barlo testen nun fünf Haushalte mit neun Fahrern über ein Jahr die Tauglichkeit des Car-Sharing im ländlichen Bereich, in Lowick sind dies sieben Haushalte mit 14 Fahrern.  Stadtbaurat Daniel Zöhler: „Ich glaube, das wird ein Erfolg. Ich freue mich, dass wir Pioniere für das Projekt gefunden haben, die richtig Lust haben darauf. Das Entscheidende ist doch wirklich, dass die Teilnehmer Spaß daran haben. Wenn sie nach der Testphase sagen, dass sie einen Zweit- oder Drittwagen nicht mehr benötigen, dann haben wir doch am Ende alle gewonnen.“

Nur im ländlichen Raum

Das europäische LEADER-Förderprojekt ist nur im ländlichen Raum umsetzbar. Für die Bereiche der Innenstadt gibt es keine Fördergelder. Träger ist übrigens die lokale Aktionsgruppe „Bocholter Aa“ (LAG).

Anfang war gar nicht so einfach

Linn Westermann, Regionalmanagerin der projaegt GmbH: „Es war gar nicht so einfach in Bocholt Interessenten für das Projekt zu finden, viele aus der Kernstadt wollten, konnten aber nicht, da hier die Förderung nicht gilt.“ Ziel sei, den Zweit- oder Drittwagen zu ersetzen, den der Großteil der Teilnehmer bislang noch fährt. Westermann: „Wir sind jetzt alle gespannt, wie sich das Projekt entwickelt. Die Infrastruktur bleibt ohnehin erstmal fünf Jahre erhalten. Der Spielraum ist also groß genug, um Car-Sharing auszutesten. Wir haben hier in Barlo fünf Haushalte, die teilnehmen und vielleicht stecken die ja noch weitere an.“

Buchen und einsteigen per App

Die rein elektrischen Fahrzeuge schaffen eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern, das sollte reichen. Gebucht werden können diese per App. Und per App lässt sich das jeweilige Fahrzeug auch öffnen. Nun muss man sehen, wie sich Car-Sharing in den Alltag integrieren lässt und noch dazu E-Mobilität. Das Motto lautet: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Pioniere für Barlo und Lowick

Dass das Carsharing-Projekt in Barlo und Lowick umgesetzt wird, dafür haben sich Benedikt Braems und Stefan Lammers aus den jeweiligen Ortsteilen stark gemacht, vor allem deren Frauen wollen das Angebot nun nutzen.

Gabi Frentzen
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen alias Bocholter Reporterin

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