Bocholt. Seit dem 25. Oktober 2022 ziert ein Bronzemodell der historischen Stadt Bocholt um 1822 den St.-Georg-Platz in Bocholt. Zu Ehren des 800. Geburtstages erhält die Stadt Bocholt und mit ihr alle Bocholter Bürger dieses Kunstwerk, das zugleich wirklich ein Hingucker ist. Entstanden ist es in den Händen des Künstlers Egbert Broerken. Und das Besondere: Man darf es sehen, fühlen und begreifen.
Auch an blinde Menschen gedacht
Besonders für blinde Menschen wird hierdurch die Dimension einzelner Gebäude und auch die Stadtgeschichte Bocholts „begreifbar“. Mit den Fingern durch die Straßen spazieren und die Anordnung der Plätze und Gebäude ertasten, ist für Groß und Klein eine tolle Erfahrung. „Die Größenunterschiede zwischen Häusern und Kirchen können so für blinde Menschen häufig zum ersten Mal begriffen werden“, so der Künstler bei der Vorstellung des Modells. Wichtige Gebäude, Straßen und Plätze, sowie die wichtigsten geschichtlichen Eckpunkte sind zusätzlich auch in Blindenschrift benannt.
In Zinnbronze gegossen
Das Stadtmodell wurde im Wachsausschmelzverfahren in Zinnbronze gegossen und auf einem alten Altar aufgebaut. Die heutige Stadt Bocholt wird – ganz zeitgemäß – digital über ein 3D-Stadtmodell dargestellt, welches durch die Firma RedPlant erstellt und ebenfalls vorgestellt wurde. Das Modell kann per QR-Code auf dem historischen Bronzemodell mit dem Handy angesteuert oder über die Website der Stadt Bocholt www.bocholt.de aufgerufen werden.
Digitaler Spaziergang durch die Stadt
Es zeigt die Stadt Bocholt mit einigen Details und Informationen zur Stadt und Stadtgeschichte. Hier kann der „Besucher“ digital durch die Stadt spazieren. Durch reinzoomen, drehen und ansteuern der Fokuspunkte werden immer mehr Details der Gebäude sichtbar und Besucher von Außerhalb und natürlich auch die Bocholter Bürger bekommen einen wunderbaren Überblick über die Stadt. Umgesetzt werden konnte das Stadtmodell durch freundliche Unterstützung von der Ardap Care GmbH, der Schmeing Holding GmbH und der Marmor Lorei GmbH Co. KG.
