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Donnerstag, November 21, 2024
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Raus aus dem eigenen Käfig

Neurographik: Elisabeth Schmeinck bietet Hilfe zur Selbsthilfe

Bocholt. Andrea, Anja und Bianca haben in Bocholt einen Basiskurs Neurographik gebucht. Die drei Frauen kennzeichnet ein Leben, das bislang so manch menschliche Enttäuschung mit sich brachte. Hinzu kommt, dass es chronische Erkrankungen sind, die sie in ihrem Leben teils stark einschränken. Körper und Seele tragen eine Last, die in dem Kursangebot von Elisabeth Schmeinck sichtbar wird. Mehr noch. Es tun sich Selbsterkenntnis und Lösungsansätze auf.

Eine Rheumaerkrankung und damit verbunden eine „Reha“ in einer Fachklinik haben Elisabeth Schmeinck in neue Bahnen gelenkt. Die Bocholterin merkte schnell, dass es mehr braucht, um seinem Leben einen Schubs nach vorne zu geben. Auf ihrer Suche entdeckte sie eine neue Kreativ-Methode aus Russland namens Neurographik. „Nach und nach spürte ich, wie gut mir das tat“, berichtet die 56-Jährige. „So gut, dass ich mich seither weitergebildet und Prüfungen abgelegt habe, um heute auch anderen Menschen diese besondere Reise ins Ich näherbringen zu dürfen.“

Hilfe zur Selbsthilfe Elisabeth Schmeinck und die kreative Reise ins Ich
Hilfe zur Selbsthilfe: Elisabeth Schmeinck und die kreative Reise ins Ich per Neurographik

Wieder Kraft und Mut finden

Das Leben ist kein Ponyhof, so manches mal haben wir das Gefühl, in einer Sackgasse zu stecken. Wir fragen uns, wie es nur weiter geht nach einer Enttäuschung. Wir möchten uns beruflich verändern, es fehlt aber der Mut. Wir möchten aus einer Beziehung ausbrechen, es fehlt aber die Kraft. Emotionen kochen hoch und wir wissen nicht, wie wir wieder in die Balance kommen. Wir werden krank und da ist diese Angst, wie wir das, was nun auf uns zukommt, schaffen können.

In all diesen Situationen braucht es oft den gewissen Kick. Es braucht wen, der dabei hilft, dass wir uns unseren Schwächen, Sorgen und Ängsten erkennen. Und es braucht wen, der uns den Schubs gibt, wieder Kraft zu finden. Denn die braucht es, um das Leben wieder von seiner schönen Seite erleben zu dürfen.

„Mir gibt das ungemein viel Kraft“

Elisabeth Schmeinck, Dozentin für Neurographik

Aber kann das mit einem Blatt Papier und Stiften gelingen?  Elisabeth Schmeinck nickt: „Ich habe die Neurographik als völlig unbedarfte Person erfahren dürfen und war so begeistert, dass ich inzwischen sogar an einem Buch mitgewirkt habe. Mir gibt dieses universelle Instrument ungemein viel Kraft. Und diese Erfahrung teile ich mit anderen Menschen und jetzt auch als Dozentin mit meinen Kursteilnehmern.“  

Neurographik ist ein Werkzeug, um sein Leben schöner und besser zu gestalten. „Wir bringen unsere Lebensumstände zu Papier, was einer Entladung gleichkommt“, erklärt die Bocholterin. „Darüber entstehen Denkimpulse, wir sind bereit, alte Strukturen aufzubrechen und kommen in eine Harmonie, die uns Mut und Kraft gibt.“

Modernen Management-Theorien

Der  Petersburger Architekt, Künstler, Business-Trainer und Psychologe Prof. Dr. Pavel Piskarev hat die Neurographik entwickelt. Sie basiert auf Erkenntnissen der Neuropsycholgie, analytischen Psychologie, Gestaltpsychologie, Sozialpsychologie und modernen Management-Theorien. Als kreative Transformationsmethode hilft sie, Probleme und Konflikte zu lösen. Geeignet ist sie für Erwachsene wie auch für Kinder. Angeboten wird die Methode im Einzelworkshop oder Gruppenkurs.

„Anfangs habe ich gedacht, das kann doch gar nichts für mich sein“, berichtet Kursteilnehmerin Andrea. „Ich kann doch gar nicht malen. Elisabeth hat mir gezeigt, dass es gar kein künstlerisches Talent braucht. Das, was wir zu Papier bringen, ist praktisch eine Reise ins Ich. Über die Neurographik nimmt man sich jede Freiheit zu denken, über die man in der Realität nicht reden kann. Auf dem Papier kann man machen, was man will und aus seinem Käfig ausbrechen.“

Die pure Lebensfreude

Andrea, Anja und Bianca brechen an diesem Wochenende aus. Sie haben mehr über sich als Mensch herausgefunden. Sie haben für ihr weiteres Leben Erkenntnisse gezogen. Und sie haben aus der gemeinsamen Zeit mit Elisabeth Schmeinck noch etwas mitgenommen: Lebensfreude. Denn in all den Stunden haben sie nicht nur gezeichnet und gemalt, nein, sie haben auch sehr viel gelacht.

Gabi Frentzen
Gabi Frentzen
Gabi Frentzen alias Bocholter Reporterin